ÖffNungszeiten: Donnerstag - Sonntag 13 - 18 Uhr
INDISTINCT CHATTER
ist der Titel einer Ausstellung, die das Rauschen kollektiven Unbewußten zum klingen bringt. Sie fragt nach kollektiven Träumen und Ängsten, nach Geschichte, Gentrifizierung, Geborgenheit und der Projektion unserer Gefühle im öffentlichen Raum. Video und Projektion sind die zentralen Medien der Ausstellung im AK68.
Öffentlicher Raum ist Architektur, Geschichte, Erleben, Projektion. Film und Video sind diejenigen Medien, die es uns erlauben Räume virtuell zu bereisen. Unser Weltbild ist nicht mehr losgelöst von der medialen Vermittlung durch Video zu denken. Der Titel INDISTINCT CHATTER ist an die standardisierte Sprache für barrierefreie Untertitelung von Kinofilmen angelehnt: „indistinct chatter“, auf Deutsch etwa „undeutliches Gerede“, bezeichnet eine Szene oder einen Moment, in dem zu hören ist, dass gesprochen wird – jedoch ohne zu verstehen, was gesprochen wird. Im Film tauchen die Untertitel dort auf, wo wir den öffentlichen Raum als solchen hören: ein Rauschen.
Frei nach Walter Benjamin, der in Architektur und Struktur des öffentlichen Raums affektive Regungen der Gesellschaft sah und darin Zeichen kollektiven Begehrens erkannte, beschäftigt sich die gezeigten Arbeiten mit dem Verhältnis von öffentlichem Raum mit dem kollektiven Unbewussten. Dabei werden Themen wie Identität, Lebensführung und mentale Gesundheit im Spiegel aktueller theoretischer Diskurse sichtbar. Auch Themen wie der Einsatz von defensiver und inklusiver Architektur, sowie die Selbstwahrnehmung zwischen Isolation und Gemeinschaftlichkeit klingen in den gezeigten Arbeiten und Interventionen an.